Letztes Update am 28. April 2025 von Sharon Kesper
Fachkräfte fehlen. Besonders im Handwerk. Und dennoch erreichen viele Stelleninserate nicht jene Menschen, die eigentlich perfekt geeignet wären.
Viele Handwerkerinnen und Handwerker sind latent unzufrieden – aber nicht aktiv auf Jobsuche. Sie durchforsten keine Jobportale, schreiben keine Bewerbungen und setzen sich abends auch nicht an den Computer, um ihren Lebenslauf zu aktualisieren. Was sie aber tun: Sie scrollen durch diverse Social Media Plattformen. In der Znünipause, am Feierabend, zwischendurch.
Genau dort beginnt Social Recruiting. Mit dem entscheidenden ersten Kontakt:
Mit dem Video.
Das Video ist der Türöffner im Social Recruiting
Im Social Recruiting ist das Video kein Bonus – es ist der Einstieg. Der Moment, in dem jemand zum ersten Mal mit deinem Unternehmen in Berührung kommt. Und wie bei jedem ersten Eindruck gilt: Für den gibt es keine zweite Chance.
Ein gutes Recruiting-Video sorgt dafür, dass jemand beim Scrollen kurz innehält. Es weckt Neugier. Vielleicht ein Lächeln. Vielleicht ein spontanes «Hey, das wirkt sympathisch». Und genau das braucht es, um die erste Hürde zu nehmen: Aufmerksamkeit. Sympathie. Emotionen.
Was ein Social-Recruiting-Video leisten muss
Ein Social-Recruiting-Video ist kein Imagefilm. Kein Erklärvideo. Und schon gar kein klassischer Werbespot. Es ist eine Einladung – direkt, authentisch, nahbar.
Damit das gelingt, braucht es Folgendes:
1. Ein Einstieg, der hängen bleibt
In den ersten zwei bis drei Sekunden entscheidet sich alles. Kein langes Intro, kein langsamer Spannungsaufbau. Stattdessen: ein visuelles Statement. Eine Szene, die überrascht. Ein Gesicht, das anspricht. Eine Stimme, die echt klingt.
2. Gesichter statt Logos
Menschen interessieren sich für Menschen. Wer Mitarbeitende im Video sieht, fühlt sich schneller verbunden. Ein Lächeln, ein lockerer Spruch oder ein ehrlicher Einblick in den Arbeitsalltag wirken stärker als jedes Markenversprechen.

3. Emotionen statt Fakten
Die meisten Menschen entscheiden nicht rational, sondern aus dem Bauch heraus. Das Video muss ein Gefühl vermitteln: «Da würde ich gern arbeiten.» Dafür braucht es Stimmung – oft auch eine Prise Humor. Keine überdrehten Witze, sondern ehrliche, sympathische Momente.
Du führst eine Autogarage und deine Mitarbeitenden dürfen in der Freizeit mit dem Werkzeug an ihrem eigenen Auto schrauben? Lass sie das erzählen. Du bietest andere Benefits, die wirklich überzeugen? Zeig sie. Genau solche Dinge machen am Ende den Unterschied.
4. Alltag statt Hochglanz
Perfekte Sets und auswendig gelernte Sätze wirken oft gekünstelt. Was funktioniert, sind echte Szenen – aus der Werkstatt, vom Bau, aus dem Alltag. Kleine, ehrliche Einblicke, die zeigen, wie es wirklich ist, bei euch zu arbeiten. Und echte Mitarbeitende statt Schauspieler.
Achte nur darauf, dass die Personen vor der Kamera klar und deutlich sprechen.
5. Klarer Call-to-Action
Am Ende muss klar sein: Was soll ich jetzt tun?
Ideal ist ein kurzer Hinweis – eingeblendet oder gesprochen – dass man sich ganz einfach bewerben kann. Zum Beispiel über einen Link zur Job-Landingpage. Mehr dazu findest du in unserem Blogbeitrag über Social Recruiting.
Der Unterschied zu statischen Bildern
Natürlich lassen sich auch Stellenanzeigen mit Bildern gestalten – und natürlich erstellen wir auch Bilder für unsere Kundinnen und Kunden.
Aber wenn wir die Wahl haben, setzen wir auf Videos. Warum?
Weil sie einfach stärker wirken.
Ein Bild fängt einen Moment ein. Ein Video erzählt eine Geschichte. Mit Ton, Bewegung, Mimik. Es spricht mehr Sinne an – und bleibt besser im Gedächtnis.
Auch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Recruiting-Videos erzielen in der Regel deutlich mehr Klicks als Bilder. Mehr Klicks bedeuten mehr Besucher auf der Landingpage. Und das führt zu mehr Bewerbungen.
Was brauchst du für ein gutes Video?
Wir durften dieses Jahr bereits zahlreiche Social-Recruiting-Videos umsetzen. Was es dafür braucht:
- Gute Vorbereitung – Ein Storyboard sorgt für effizientes Arbeiten am Drehtag.
- Zeit – Ein halber Tag reicht etwa für drei Videos, wenn die Location nicht gewechselt werden muss.
- Mitarbeitende – Ideal sind 3–4 verschiedene Personen aus deinem Team. Je mehr Gesichter, desto mehr Einblicke. Auch wer nur im Hintergrund zu sehen ist, trägt zur Atmosphäre bei.
- Geeignete Ausrüstung – Kamera oder Smartphone mit guter Kamera, Gimbal, Lavalier-Mikrofon, Licht, Stativ, Skript.
- Klare Botschaft – Überlege dir im Vorfeld, welche Benefits du bietest und ob diese im heutigen Recruiting relevant sind. Wir helfen dir gern dabei.
Und was passiert nach dem Video?
Wie fügt sich das Video in den gesamten Social-Recruiting-Prozess ein?
Es ist Teil einer bezahlten Social-Media-Anzeige – zum Beispiel auf Instagram und/oder Facebook. Wer darauf klickt, landet auf einer speziell erstellten Landingpage. Diese sollte Folgendes beinhalten:
- eine kurze, klare Stellenbeschreibung
- die wichtigsten Vorteile auf einen Blick
- ein einfaches Bewerbungsformular – ohne Lebenslauf, ohne Motivationsschreiben
Aber all das kommt erst nach dem Video.
Deshalb gilt:
Ohne gutes Video kaum Klicks. Ohne Klicks keine Bewerbungen. Und ohne Bewerbungen keine neuen Mitarbeitenden.

Fazit: Es beginnt mit einem guten Gefühl
Ein Social-Recruiting-Video muss keinen Oscar gewinnen. Aber es muss berühren. Sympathisch wirken. Neugier wecken. Vertrauen aufbauen.
Denn genau das braucht es, um jemanden zum Klicken zu bewegen. Nicht weil er oder sie aktiv sucht – sondern weil sie sich angesprochen fühlen.
Und wenn das gelingt, ist der Rest nur noch Formsache.
Du willst genau so ein Video?
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