Letztes Update am 26. März 2025 von Sharon Kesper
«Ich muss heute noch einen Blogbeitrag schreiben … Hat jemand eine Idee für ein Thema???» – Dieser Satz sollte nie fallen. Zumindest nicht in einer heilen Welt, in der wir alle genug Zeit fürs Marketing haben (und den ganzen Content von einem maledivischen Strand aus schreiben).
Aber weshalb nicht? Weil er auf ein unkoordiniertes Marketing hindeutet. Auf eine undurchdachte Content-Strategie. Wie sollte der Satz stattdessen lauten?
«Du brauchst einen Blogbeitrag? Laut unserem Redaktionsplan schreiben wir diese Woche über XY.»
So und nicht anders.
Auch wenn du mit dem Marketing gerade kämpfst, zu wenig Zeit hast und die Inhalte im unsexy Homeoffice produziert werden: Ein Redaktionsplan ist unverzichtbar.
Hier unser Plädoyer:
Ein Redaktionsplan sorgt dafür, dass deine Inhalte strukturiert, zielgerichtet und effizient veröffentlicht werden – und vor allem, dass dein Marketing wirklich deine Unternehmensziele unterstützt.
Deshalb steht ein Redaktionsplan nicht für sich allein: Er ist Teil eines übergeordneten Marketingplans, der alle Massnahmen aufeinander abstimmt. Wer wahllos Content produziert, ohne sich Gedanken über seine gesamte Strategie zu machen, wird wenig Erfolg haben.

Wie ein Redaktionsplan in den Marketingplan passt
Ein Redaktionsplan ist ein Teil eines umfassenden Marketingplans. Während der Marketingplan die gesamte Strategie umfasst, legt der Redaktionsplan fest, welche konkreten Inhalte produziert und veröffentlicht werden.
Ein guter Marketingplan beinhaltet unter anderem eine Zielgruppenanalyse, die Positionierung, die Marketingmassnahmen, das Budget und eine Erfolgsmessung. Lies hier, weshalb du unbedingt einen Marketingplan brauchst.
In deinem Marketingplan findest du ziemlich sicher auch folgende Massnahmen: Blog, Newsletter, Social Media. Du hast vermutlich definiert, wie häufig und auf welchen Plattformen du posten möchtest. Im Redaktionsplan kannst du jetzt genauer auf diese Content-Massnahmen eingehen. Er sollte sich also ebenfalls an die im Marketingplan festgehaltenen Zielen orientieren.
Warum du nicht ohne Redaktionsplan arbeiten solltest
Viele Unternehmen betreiben Content-Marketing planlos – und verschenken damit riesiges Potenzial. Sie posten zwar dreimal wöchentlich und die Inhalte sind vielleicht sogar tatsächlich gut – und erhalten deshalb auch einige Likes. Aber wenn der rote Faden und eine klare inhaltliche Strategie fehlen, verpuffen die Inhalte ohne Wirkung. Oder anders gesagt: Du erhältst zwar Likes, aber verkaufst nichts. Und das bringt dich halt nicht weiter.

Ein durchdachter Redaktionsplan hingegen bringt viele Vorteile:
- Du verkaufst. Mit konkreten Angeboten, die gezielt in deine Content-Strategie integriert sind.
- Du weisst genau, wann welcher Inhalt veröffentlicht wird.
- Keine Last-Minute-Posts mehr – du planst Inhalte im Voraus.
- Dein Content ist nicht zufällig, sondern unterstützt deine Unternehmensziele.
- Regelmässige und gut abgestimmte Inhalte stärken deine Markenpräsenz.
- Du kannst deine Inhalte analysieren und optimieren.
- Aufgaben sind klar verteilt, Missverständnisse werden vermieden.
Ein Redaktionsplan sorgt also nicht nur für mehr Struktur im Content-Marketing, sondern trägt aktiv dazu bei, dein Unternehmen erfolgreicher zu machen.
Die wichtigsten Bestandteile eines Redaktionsplans
Ein Redaktionsplan kann mehr oder weniger ausführlich, in einem kostenpflichtigen Planungstool oder in einer Excel-Liste abgebildet sein. Das kommt ganz auf die Grösse deines Unternehmens an. Im besten Fall ist er so gestaltet, dass du ihn jedes Jahr wieder verwenden kannst. Was genau er beinhaltet, musst du für dich selbst herausfinden. Ein paar Elemente sind aber unverzichtbar.
Thema
Welche Inhalte möchtest du verbreiten? Wie kannst du deinen Kunden zeigen, dass du ihre Probleme löst? Marketing bedeutet immer, die Probleme deiner Kunden zu lösen. Die wichtigste Frage, die du dir stellen solltest, ist also: Welche Herausforderungen haben meine Kunden – und wie kann ich ihnen mit meinem Content dabei helfen, diese zu bewältigen? Es geht nicht darum, einfach nur Inhalte zu produzieren, sondern gezielt Lösungen anzubieten. Ob dein Content Wissen vermittelt, Unsicherheiten abbaut oder eine Entscheidung erleichtert – die übergeordnete Idee deines Marketings sollte immer sein, echten Mehrwert zu liefern und Probleme zu lösen. Und natürlich, dein Produkt zu verkaufen. Untergeordnete Ziele können dann sein: Reichweite steigern, Expertise präsentieren, Entscheidungen erleichtern, Vertrauen schaffen.
Überlege dir deshalb: Was kannst du verkaufen, mit welchen Themen baust du Vertrauen auf, mit welchen zeigst du dein Knowhow? Notiere alles, was dir an Themen einfällt – ausser diejenigen, die überhaupt keines der Ziele verfolgen.
Format
Welches Thema möchtest du in welcher Form veröffentlichen? Welches eignet sich für einen Blogbeitrag, welches eher für Social Media? Wie kannst du ein Thema für die verschiedenen Massnahmen aufbereiten? Überlege dir, wer deine Inhalte wo liest und wie du sie deshalb anders aufbereiten musst. Ein fundiertes Zielgruppenverständnis hilft, die Inhalte am richtigen Ort zu veröffentlichen.
In deinen Redaktionsplan gehören ausserdem ein Veröffentlichungsdatum und Verantwortlichkeiten.
Beachte: Ein guter Redaktionsplan ist kein starres Dokument – er sollte regelmässig überprüft und angepasst werden.
Und wie gehst du jetzt konkret vor?
Öffne ein Planungstool oder eine Excel-Tabelle oder nutze das System, das für dich am besten funktioniert. Schreibe die Themen auf, die du behandeln möchtest, und definiere, welches Thema du wo und in welcher Form veröffentlichst.
Setze dir im Kalender Erinnerungen. Zum Beispiel immer am 1. eines Monats: «Blogartikel schreiben». Dann kannst du im Redaktionsplan jeweils nachschauen, zu welchem Thema du schreibst.
Meist kann ein Blogbeitrag in mehrere Social-Media-Posts aufgesplittet werden. Überlege dir bereits beim Schreiben des Blogbeitrags, welche Abschnitte sich als eigenständige Social-Media-Inhalte eignen. Das können Zitate, Tipps, Statistiken oder Kernaussagen sein.
Ein Beispiel:
Blogartikel-Thema: «Warum ein Redaktionsplan unverzichtbar ist»
Mögliche Social-Media-Posts:
- LinkedIn-Textpost mit den 7 Vorteilen eines Redaktionsplans
- LinkedIn-Textpost, der zeigt, wie man konkret vorgehen sollte
- Instagram-Story-Serie, in der du den Prozess der Content-Planung zeigst
- Kurzes Video oder Reel, in dem du einen der häufigsten Fehler beim Content-Marketing erklärst
- LinkedIn-Textpost, der eine Anekdote darüber erzählt, wie chaotisch Content-Marketing ohne Redaktionsplan sein kann
- Instagram-Post: Ein Bild von einem Redaktionsplan und weshalb es für dich so funktioniert
- Newsletter: Auf den Blogbeitrag und ein Spezial-Angebot verweisen
So machst du aus einem einzigen Blogbeitrag Content für mehrere Plattformen, der deine Reichweite erhöht und verschiedene Zielgruppen anspricht.
Fazit
Ein durchdachter Redaktionsplan spart Zeit, erhöht die Effizienz und sorgt für wertvollen Content. Er hilft dir, strategisch statt planlos zu posten – und langfristig erfolgreicher zu sein.
Mit einer klugen Planung kannst du deine Marketingziele gezielt verfolgen und gleichzeitig eine starke Markenpräsenz aufbauen.
Wenn du Unterstützung bei der Erstellung eines Redaktionsplans brauchst, stehen wir dir gerne zur Verfügung.